BIER BIER BIER
Bier Bier Bier. Es war endlich so weit ! Ein Jahr lang sprachen wir fast täglich davon, unseren Aktionen und Erlebnissen (übrigens auch hier im Blog zu lesen) – die FreeFucks-Guppe, Rapbattels unter unserem Pavillion und die berühmte Zeltplatz Disse.
Das Kosmonaut war schön, aber ohne Zeltplatz ist es einfach nicht das selbe, deswegen hat es uns wieder in die wilde Steppe von Gräfenhainichen gezogen. Dieses Jahr, ganz luxuriös, im Auto angereist konnten wir unser Bier, die Stühle und tausende von 5Minuten-Terrinen weitaus entspannter als im Zug transportieren. Am Donnerstag schmissen wir uns nun endlich in die Campingstühle und natürlich, was nicht fehlen darf – ein kaltes Bier und unter unseren Füßen das noch saubere Feld.
Da der Splashzeltplatz einem fernen Ort gleicht, in dem man sein normales Leben und vor allem seine hygienischen Standdarts vergisst, sah es schon am Freitag aus wie Sau. Riskant, aber auch lustig anzusehen waren die Pavillons, die ungebremst wie Steppenläufer in voller Größe sich über den Zeltplatz wehen ließen. Unsere Pavillons waren ganz und gar nicht festivalresistent, so das alle 3 bereits am Freitag zusammenbrachen. Aber Schwamm drüber, man ist ja nicht nur zum campen da – sondern auch für die Musik.
Nach der legendären Nacht von Donnerstag und Freitag, die wie immer lang und alkoholreich war, war es an der Zeit aufs Gelände zu gehen.
Wir müssen sagen bisher haben Money Boy voll respektiert, ja wir nannten uns fast Fans, er macht immerhin kontinuierlich aus Scheiße Gold. Aber mit seinem Splash Auftritt hat er es sich voll versaut. LGoony aus der Glo Up Dinero Gang hatte vorher echt abgeliefert, aber Money Boy ist der Ruhm scheinbar echt zu Kopf gestiegen. Erst zu spät kommen, dann hundert Leute vorher noch auf die Bühne schicken, die keiner hören will und dann ne miese Show abliefern. Da hatte der Handbrotstand mit seinen Köstlichkeiten – eins Handbrot für 4.50 Money mehr Humor gezeigt. Nach dem er so schlecht abgeliefert hat dann und auch noch die Die Orsons Show am nächsten Tag mit Fanta besudelt hat, war er nur noch eins – einfach überhaupt nicht fly.
Zum Glück gab es noch Marsimoto, der Ferropolis in sein persönliches Green Splash verwandelte. Am schockensten war wohl der Moment als Marsi Marteria auf die Bühne holte, die Leute hörten auf sich zu bewegen und sahen sich einfach nur verwundert an.
Nächster Tag selber Ablauf, morgens erst mal ein Bier öffnen und sich an dann an dem lebensgroßen und gekreuzigten Jesus aus Bierdosen erfreuen, der in einer Prozession über den Zeltplatz getragen wird.
Frisch ausgebutzelt nach dem Mittagsschlaf kann man sich dann auch langsam zum zweiten mal zum Gelände aufzumachen.
Ersteinmal ein entspannter Einstieg mit Ronny Trettmann, immer wieder erstaunlich wie lässig er ist, er wirkt so als wäre er zu Hause und tritt einfach nur aus Spaß vor ein paar Freunden auf. Richtig leid tat mir da aber der Secret Gig, MC Bastard. Alle erwarteten K.I.Z, da sie sich schon vorher im Social Media ankündigten und auch auf dem Gelände durch ordentlich Propaganda in die Köpfe und Münder der Festivalgänger geschleust. Doch die Götter des Raps ließen sich Zeit …
Je nach Vorliebe konnte man sich erst mal Haftbefehl oder A$AP Rocky gönnen, wir persönlich entschieden uns für A$AP, Hafti kannten wir ja vom Kosmonaut. Nach A$AP, als Hauptact des Abends, verließen viele fluchtartig das Gelände, doch nicht wir !
Vor der Hauptbühne leerte es sich schnell und nur wenige K.I.Z. Jünger warteten noch hoffnungsvoll auf ihre Helden. Wir wurden nicht enttäuscht. Die ersten Töne erklangen, das Kannibalenlied ließ uns aus voller Kehle zu unseren Göttern singen. Mit Konfettiregen und Fanekstase und in der ersten Reihe haben wir es einfach nur genossen, es war wirklich ein Highlight des Wochenendes.
Zurück auf dem Zeltplatz war noch nicht an Schlaf zudenken. Die Sonne geht langsam auf und die Zeltplatz Disse veranstaltet den nächsten Rave. Zurück beim Zelt war schon die magisch Linie von echt kalt zu bald zu warm im Zelt überschritten, so entschieden sich einige von uns einfach gleich unter unsern provisorischen Pavillon zu schlafen. Es war wirklich der beste Schlaf, in den gesamten vier Tagen.
Sonntag machte sich schon langsam Traurigkeit breit, den der letzte Tag brach an. Das Hauptthema des Tages – DER BUTT. Passt er in die Jeans ? Sehen wir ihn auf der Leinwand ? Zieht sie die Stuhlnummer durch ?
Ein Mann neben uns schrie aus voller Kehle er wolle doch nun endlich Nicki sehen, ich dachte das wäre dem Alkohol geschuldet, doch als sie nun endlich kam konnte er zu meiner Erstaunung wirklich jedes Wort… Doch das erwartete Playback war schlecht, die Leinwände aus, wir sahen so gut wie nichts. Nach 3-4 Liedern wanderten wir rüber zu DrunkenMastes und den TurntableHools, doch dann – Hey Mama ertötnt. Naja jeder hat schwache Momente, wir fanden uns dann doch in der ersten Reihe wieder und sagen laut “ Let’s go to the beach, each
Let’s go get away
They say, what they gonna say?“
Als wir uns gefangen hatten liefen wir rüber zum DJ Battle. Mit wenigen Worten – PERFEKT, was will man auch erwarten bei dieser Bestzung.
Die letzte Wanderung nach Hause stand an und nach noch mehr Bier fielen wir ins Bett.
Also blicke ich zurück auf dieses Wochenende kann ich sagen, das Splash! 18 kam mit seinen Acts nicht an die des LineUps des vorangegangenen Jahres heran. Zwar überzeugten einige wenige Acts wie Marsi voll und ganz und auch der Auftritt von ASD, nach gefühlten Jahrhunderten, führte zur Ekstase, doch es bleibt ja noch das nächste Splash!
von Maria und Vanessa in Blog