Benannt nach dem Klassiker Agatha Christies aus dem Jahre 1961 poltert die Chemnitzer Band „Murder She Said“ in guter Hardcorepunkmanier nun schon seit geraumer Zeit durch die Clublandschaft der Republik. Am 08. Februar 2014 brachten sie, nach einem Feinschliff im Larox-Tonstudio, ihr Debütalbum „Kill Your Darlings“ auf den Markt. Eingängig und tanzbar braucht sich diese Metalpunkplatte vor den bekanntesten Vertretern ihrer Zunft nicht zu verstecken, bleibt aber auch in vertrauten Gefilden und betritt kaum Neuland.Über 13 Songs hinweg bohrt sich die angenervte Stimme des Sängers quengelnd durch die Musik und geht selbst dann nicht unter, wenn es mal etwas ungestühm wird – was nicht selten passiert. Die fünfköpfige Band hat mit ihrem Debüt ein von treibenden Beats, eingängigen Melodien und rufendem Gesang dominiertes Album vorgelegt, das den Genres, denen es sich bedient mehr als gerecht wird. „Kill Your Darlings“ gestaltet sich bis auf, das auf Akustikgitarre und Gesang reduzierte, „Anchors“ nicht sonderlich abwechslungsreich und nutzt sich somit leider recht schnell ab. Trotzdem bleibt einiges zu erwarten, zeigt doch der Song „Generations to Come“, wozu die Band wirklich fähig ist: Ohrwurmlastiger Refrain gepaart mit galoppierenden Riffs. Zitatsamples erzeugen die nötige Tiefe, die diesen Song vom restlichen Album abhebt. Die stilistische Sicherheit und die konsequente Haltung der Platte lassen bereits erahnen, wohin es gehen soll und das mit diesem energiegeladenem Punkrockalbum noch lange nicht Schluss ist.
von Yannick Fiedler in Blog