Dieses Jahr haben uns glückliche Umstände aufs Highfield geführt. Hier ist unsere Einschätzung.DiesesJahr haben uns glückliche Umstände aufs Highfield geführt. Wirsind älter geworden und haben uns deswegen entschieden erst Freitagszu fahren. Leider war es schon sehr sehr voll und erstaunlich schwereinen Platz zum Campen zu finden. Noch anstrengender wurde die Suche,da die Plätze extrem groß und kaum durch Wege unterteilt sind.Schließlich sind wir doch fündig geworden, zwei Minuten vom Geländeentfernt. Wir mussten uns also nicht mal aus unseren Stühlen bewegenum einige Acts zu hören.NachEinrichtung der Zelte brauchten wir erst mal eine kleine Abkühlung,glücklicherweise ist der Störmthaler See wie gemacht dafür. Fürdie Festivalbesucher wurde dabei nicht nur an einfaches Planschengedacht sondern auch an Beachvolleyball, Tube Riding und noch einigesmehr. Gut erfrischt ging es dann ab zu Bilderbuch, die wir auf demSplash knapp verpasst hatten.
Wirklich ein gelungener Start insFestival.Dann einbisschen Panteón Rococó und Frittenbude für zwischen durch.Es hatmich sehr gefreut The Kooks mal wieder live zu sehen, eine angenehmeschöne Show aber nicht besonders aufregend. Nach diesen rechtanstrengenden Tag bin ich bei Clueso doch tatsächlich eingebutzelt,es war aber auch kaum zu ertragen, nicht besonders spannende Musikund als er dann angefangen hat zu rappen war ich sehr froh, zuschlafen.Derkleine Power Nap tat sehr gut und machte mich für Materia wiederfit. Die klassische Materia Show sorgte richtig für Partystimmung sodass wir tanzten und danach müde aber glücklich in den Schlafsackfielen.Amnächsten Tag, von der Wärme im Zelt geweckt, sehnten wir uns wiedernach Abkühlung im See.Nacheinem kleinen Mittagessen waren wir dann auch wieder bereit fürMusik. Erstmal ein punkiger Beginn mit ZSK, leider war die Akustiknicht besonders gut, so dass man manche Texte kaum bis gar nichtverstanden hat.
Leider war das nicht nur bei ZSK sondern auch beieinigen anderen Acts der Fall.Najaaber das war ja erst der Beginn des Musikprogramms. Ich habe mal beiden 257ers vorbei geschaut, gar nicht meine Musik, aber es haben echtviele Leute gefeiert.Einrichtiges Highlight waren danach The Gaslight Anthem, ein echtwunderschöner, gefühlvoller Auftritt.Danachein krasser Bruch mit Alligatoah. Ich fand, er lieferte mit „Wasder Bauer nicht kennt“ ein wirklich gutes, klares Statement gegenRechts, aber es ist traurig, wenn manche Menschen solche Kritik nichtverstehen. Neben mir standen vier erwachsene Männer von denen einertatsächlich meinte: „Momentan kommen aber NURWirtschaftsflüchtlinge und das kann nicht sein.“ Traurig. Traurig.K.I.Z.danach waren wie immer ziemlich gut, aber ich muss schon irgendwiesagen, sie waren nicht so gut wie sonst. Doch der Tag war noch längstnicht am Ende. Da waren noch The Offspring, eigentlich wollte ich nurein paar Songs hören und dann schon mal zum Zelt, aber es wareinfach zu gut. Es war der Auftritt, der in den drei Tagen meinenGefühl nach die meisten Leute anlockte, es war wirklich richtig vollund die Stimmung war der Hammer, es gab gleich mehrere Moshpitts undich wusste gar nicht mehr, das ich noch so viele Hits kannte.Nacheinem so guten Tag war natürlich noch nicht an schlafen zu denken,also ging ich noch mit einen Kumpel auf Zeltplatztour und es warunglaublich. Es gab eine riesen Cantina Band Zeltplatzdisco, es warso krass, eine Polonaise wie ich sie noch nie gesehen habe, es war sounglaublich geil. Aber das war noch nicht alles, es gab quasi eineoffizielle Zeltplatzdisco in der nur Rockhits gespielt wurden, es warhimmlisch, weswegen wir tanzten bis uns einfach die Augen zu fielen.
Der nächste Tag begann ebenso früh und es wurde Zeit einmal über dieanderen Festivalgäste zu reflektieren. Leider gibt es kaum etwas zusagen, es war alles ziemlich durchschnittlich. Viele jungeErwachsene, ein paar sehr alte Leute und Pärchen. Auch vomKleidungsstil her war nichts besonders, einfach Durchschnitt. Etwasgehäuft kamen Mottoshirts und Jungsgruppen in einheitlichen Kostümendaher.Dieanderen Besucher wirkten auch nicht so, als hätten sie irgendeinInteresse daran andere Festivals zu besuchen, nur dieser alljährligeBesuch beim Highfield.Beschäftigenwir uns also lieber wieder mit der Musik.Auf denSonntag habe ich mich persönlich sehr gefreut.
Erst Against Me!, die mich aber live nicht ganz so umhauen konnten. Dann The Subways dieich als absolute Festivalband einschätze und die ihren Ruf alle Ehremachten. Es wurden sogar Freunde begeistert die The Subways vorhernicht kannten.Gleichim Anschluss noch die Donots, die mich mit einer aufregenden undpersönlichen Performance wirklich begeistert haben.Eigentlichhatte ich mich noch sehr auf The Wombats gefreut, doch leider konnteder Auftritt mir nicht die gute Stimmung vermitteln die ich sonstbeim hören ihrer Songs empfinde. Vielleicht waren die schlechte Akustik oder auch das schlechte Wetter der Grund. Danach stand für mich und meine Freunde nichts mehr auf dem Plan undBroilers mussten nun auch wirklich nicht sein.Dasschlechte Wetter und die fehlenden musikalischen Anreize drängtenuns dann zum vorzeitigen Abzug vom HighfieldGuteBands, herrlich frisches Wasser und eine unglaublich lange CantinaBand Polonaise werden mir im Gedächtnis bleiben, der fade Rest wirdschnell verblassen.
von Vanessa Azeroth in Blog